Theater Relatief
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Di Jun 26, 2018 7:18 pm
ich habe mal über unser Rhizom nachgedacht und überlegt, ob ich in dem zufällig-Gewachsenen schon eine Struktur erkennen kann - hier mal mein

Versuch, durch das Dickicht zu schauen

(arg theoretisch, aber da die Theorie der Praxis folgt und versucht, das Zufällige zu erklären, ist das - denke ich - legitim und an dieser Stelle mal erlaubt)

Was ist also gewachsen?

> Herbert, der in einer tragischen Mord(?)-Geschichte hängt, die sich immerfort zu wiederholen scheint

> den Anfang nimmt die Geschichte nicht erst mit dem Augenblick, in dem er vielleicht sein Gewehr ein paar Zentimeter zu weit nach links richtet und seine Frau erschießt, sondern in dem Moment, in dem er (als Kind) beschließt, nicht mehr nach Hause zu gehen: „ich bleibe versteckt“
——die Möglichkeit, diese Grenze zu überschreiten, bzw. die Tatsache, dass er die Grenze überschreitet, führt Schritt für Schritt (Begründung für Begründung) in einer unaufhaltsamen Kette zu Mord und Totschlag

> sinnbildlich für den Menschen: die Vertreibung aus dem Paradies ist das Ergebnis einer bewussten Entscheidung (versteckt zu bleiben)- - nur wer „ich“ sagt, kann auch sagen „ich bringe dich um“

> Julie wurde ja auch aus dem kindlichen Sommer-Garten-Paradies vertrieben - ihr steht als Tochter (wie das Kains-Mal) die Schrift „Ich habe Dich gefunden“ auf der Stirn; sie reagiert mit Wut darauf und rennt dagegen an, indem sie versucht, die Begründungs-Zusammenhangskette zu zerreißen…

> der metaphysisch-anthropozentrische Kern der Herbert-Geschichte könnte also sein: wie kommen Mord und Totschlag in die Welt / das Böse in den Menschen? - um das deutlich zu machen, müsste z.B. klar werden, dass durch Herberts Entschluss, versteckt zu bleiben, eine Dynamik entsteht (z.B. der Suchtrupp könnte der Anfangspunkt für eine zunehmende Brutalisierung und Verrohung sein // die apokalyptische Endzeitstimmung müsste dann deutlich werden: Menschen als Jäger, allgemeine Bewaffnung, Verrohung etc.)

> die göttliche Hilde-(Wettergott-)Aufgabe wäre damit auch ganz gut begründbar, ebenso die apokalyptische Stimmung (Unwetter, der Wald verschwindet): Hilde versucht das Rädchen so zu drehen, dass die Menschheits-Welt-Maschine nicht in den Abgrund fährt

> das gäbe für folgenden weiterführenden Erzählstrang eine Grundlage:
es gelingt, das Rädchen zu drehen: ein „guter“ Ausgang ist denkbar - wie auch immer das aussehen kann (???): Herbert stirbt nicht im Wald / eine neue Sprache wird gefunden / es werden keine Geschichten mehr erzählt ODER alle Geschichten können immer wieder neu erfunden werden / die Phantasie ist entfesselt / alle leben im Moment / alles ist möglich …ABER
Johann Martin Schleyer, der ja sehr feindselig gegnüber Anarchisten und Revolutionären eingestellt ist und sein Sprachkonstrukt an die Macht bringen will, instrumentalisiert den tumben REIMAR, sodass dieser aus blindem / oder besser taubem Aktionismus heraus, Herbert erschießt, weil er meint, nur so die Kette durchbrechen zu können (er möchte Juie helfen, ist ja klar) - - tragischerweise misslingen alle Versuche, ihn davon abzuhalten, weil er es nicht versteht (babylonische Sprachverwirrung - s. sein Traum
…was Johanns Platz in diesem Konstrukt sein könnte, weiß ich nicht - ich denke irgendwie an die „neue Sprache“ - ist mir aber noch zu abstrakt …
Schlemihl
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Handlungsüberlegungen Empty Re: Handlungsüberlegungen

Di Jun 26, 2018 7:21 pm
Wohnzimmer Wald

Der Wald ist das Wohnzimmer für viele Pflanzen und Tiere.

Stell dir vor, du müsstest dein Wohnzimmer im Wald einrichten, nur mit dem, was du dort findest.
Wie könnte das aussehen?

Es könnte fast so aussehen wie daheim, nur dass die Polstermöbel aus Laub und Moos bestehen.
Vielleicht gibt es sogar einen Waldfernseher?
Vielleicht sieht es aber auch ganz anders aus?

Richte ein Wohnzimmer im Wald ein,
vielleicht nur eine kleine (ökologische) Nische für dich alleine, vielleicht auch ein großes Wohnzimmer zusammen mit anderen.

Das war ein Kunstprojekt, was ich mal vor Jahren mit Kindern im Wald gemacht habe.
Nur zur Assoziations-Verknüpfung.

Das ganze Gedankenumfeld von Natur, Macht, Gewalt, Überleben war mir in letzter Zeit auch im Kopf, auch angeregt durch 3 Dokumentationen im Fernsehen.
1. Sehr schöne Doku über die Natur im Kongogebiet. Totale Schönheit aber auch Giraffen, die sich kloppen, indem sie ihre eleganten Hälse schwingen und sich gegenseitig den Kopf samt Hörnchen gegen Beine und Körper Rammen. Ähnliches bei Nashörnern und Elefanten. Immer geht es um die Dominanz, die Begattungshoheit. Was bei der Doku weniger rauskommt, es gibt ja nicht nur den Kampf sondern auch ökologische Verflechtungen, Zusammenarbeit, Synnergien, Symbiosen. Vor einiger Zeit einen Artikel gelesen, in dem beschrieben wird, dass nicht alles nur als Ergebnis von Survival-of-the-fittest entsteht, sondern, dass es sowas wie einen Spieltrieb der Natur gibt... (das ganze auch ein wenig wie Julies Ambivalenz beim Erleben der Natur).
2. Eine Arte-Doku über Jesidinnen aus dem Irak - der Versuch, das Unrecht, das in einer chaotischen Gewaltorgie passiert ist, Dominanzstreben der IS Männer, wieder in ein rechtsstaatliches Verhältnis zu bringen.
3. Eine Doku über den Einfluss des Westens nach dem 2. Weltkrieg, vor allen Dingen auf die Länder Asiens, mit der Steuerung der Geburten die "Bevölkerungsexplosion" abzuwenden. Heute als Folge davon der starke Frauenmangel und die damit verbundenen gesellschaftlichen Probleme.

Wo gilt Neodarwinismus, wo gilt Mitmenschlichkeit/ Mitgeschöpflichkeit. Wie weit stecken wir noch in der alten Machtkampfgeschichte drin, kommen wir da sogar wieder mehr rein. Ist Kultur die "Verspieltheit" der Natur auf einer anderen Ebene. Wenn wir versuchen vernünftig etwas zum Positiven zu beeinflussen setzten wir oft am falschen Hebel an, weil wir die Zusammenhänge nicht richtig begreifen. Deshalb fand ich auch die utopische Vorstellung schön, dass so jemand wie Hilde die Zusammenhänge kennt und weiß was genau zu tun ist. Kann natürlich sein, dass die Eigendynamik nie ganz sicher ist - gerade weil es Wesen mit freiem Willen gibt.

Ja, der Themenkomplex steckt da für mich auch mit drin.

Warum Herberts Verstecken zur Gewaltkette führt ist mir noch nicht so klar. Das Verstecken kann ja auch der Versuch sein aus der Kampfarena auszusteigen.
Er will nicht, dass er zum Täter wird - tut vielleicht deswegen möglichst wenig, um nicht durch falsche Handlung schuldig zu werden - aber vielleicht gerade der starke Wille es nicht zu wollen setzt Dinge in Gang???
Als Figur ist er mir noch nicht so klar. Am Anfang hat er mich fast an den Loriot Typ erinnert, der einfach nur auf seinem Sofa sitzen will und von der Frau dauernd getriezt wird.
So eine Verweigerung, fast wie beim Blechtrommler... statt "ich will nicht wachsen"- "ich will nicht zum Täter werden, deshalb will ich am liebsten wieder zum Baum werden, weil Mensch sein die Schuld mit sich bringt." ...

Von mir aus darf gerne unklar bleiben, ob ein Mord je passiert ist, oder ob andere ihm das nur einreden, oder es ist so eine Paralleluniversumsgeschichte ist....

Ich weiß gar nicht, ob ich das möchte, dass da so ein Mord am Ende steht. Bei Filmen denke ich oft genervt: Hach ja klar, da muss jetzt noch ein dramatisches Ende kommen. Tod ist ja immer so ein praktischer Schlusspunkt Päng Bumm, Protagonist tot, Geschichte aus. Ich fände es oft befriedigender, wenn die Dinge in der Luft schweben bleiben. Auch die Allgegenwart von irgendwelchen Pistolen in Spielfilmen nervt mich manchmal, als wären Geschichten ohne nicht spannend genug...
Da spricht der alte Pazifist.
Aber den "alten" Bezug zu den biblischen Themen, die ja wirklich Menschheitsthemen sind sehe ich auch...
... Darf nur nicht so arg plakativ werden. So wie das z.B. bei Thornton Wilder rauskommt (Wir sind noch einmal davon gekommen) gefällt mir das nicht so gut.

Gut, jedenfalls das im Hintergrund zu haben. Ich wäre aber noch offen, für mehr oder weniger verspielte Interventionen von anderen Mitschreibern. Ich würde den Sack noch nicht zu früh zusammenzurren wollen.
2 Leute habe ich angeschrieben, ob sie mitmachen wollen. Bisher nix gehört dazu. Blöd, keiner hat Zeit - ich selbst ja auch kaum. Ich hätte gerne noch mehr Input von anderen Seiten - aber wenn nix kommt, wird es ein "Endres" mit ein paar Lempp-Einsprengseln. Wär auch nicht sooo schlimm, denn was bisher entstanden ist ist schon ganz schön gut. Aber schöner ...Oli oli ola... wäre es noch mehr gemeinsam!

Hier noch ein schöner Hüsch Text zur "Weltverweigerung" (möglich, dass ich den schon mal verschickt habe):

Bakunin
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Di Jun 26, 2018 7:24 pm
super von Dir zu hören - dachte schon ich bin allein im Wald...soooo viele Gute Impulse, komme jetzt leider garnicht zum Weiterdenken, da Termin, deshalb nur in Kürze:
Zuschnüren auf keinen Fall!
das Verstecken, das ja eher zufällig entstanden ist, ist ja tatsächlich der Versuch, sich dem zu entziehen - gefunden werden ist schlimm! sorum wird ein Schuh daraus, auch wenn wir ihn nicht anziehen
Sehnsucht zum Baum zu werden ist großartig ... schön auch, dass der Wald jetzt weg ist. Mord ist absolut nicht notwendig...fand´s nur schön, dass Reimar es versaut...zu harmonisch darfs je nicht werden ;-)....erschießen ist doof, da hast du recht...kam wohl aus dem Impuls ein wenig kräftige Dispersionsfarbe in den doch arg pastell-kreideartigen Entwurf zu bringen - was denke ich nötig ist, aber auch anders geht.
Freue mich, Deine Impulse weiterzudenken...muss jetzt aber leider weg, da hilft kein Verstecken (Verstecken ist ja auch für die Kinder ein super-Thema)
Johann Martin Schleyer
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Di Jun 26, 2018 7:26 pm
Hier noch was, was auch mal wieder super passt (Assoziationsfeld: Pastell, Waffe, Wald, wie kommt das Böse in die Welt) vom ollen Anthro Rudolf Steiner. Das Märchen aus den Mysteriendramen, wie das Böse aus dem guten entstehen kann:

Das Märchen von dem Guten und dem Bösen wird zu Beginn des 9. Bildes von Rudolf Steiners zweitem Mysteriendrama «Die Prüfung der Seele» von Frau Kühne für ihre Tochter Berta, der früheren Inkarnation der andren Maria, erzählt:
BERTA:
Ich möchte heute die Geschichte hören,
Die von dem Guten und dem Bösen handelt.

FRAU KÜHNE:
Ich will sie dir recht gern erzählen; höre:
Es lebt' einmal ein Mann,
Der sann viel über Weltendinge nach.
Es quälte sein Gehirn am meisten,
Wenn er des Bösen Ursprung kennen wollte.
Da konnte er sich keine Antwort geben.
«Es ist die Welt von Gott», - so sagt' er sich,
«Und Gott kann nur das Gute in sich haben.
Wie kommen böse Menschen aus dem Guten?»
Und immer wieder sann er ganz vergebens;
Die Antwort wollte sich nicht finden lassen.
Da traf es sich einmal, daß jener Grübler
Auf seinem Wege einen Baum erblickte,
Der im Gespräche war mit einer Axt.
Es sagte zu dem Baume jene Axt:
«Was dir zu tun nicht möglich ist, ich kann es tun,
Ich kann dich fällen; du mich aber nicht.»
Da sagte zu der eitlen Axt der Baum:
«Vor einem Jahre nahm ein Mann das Holz,
Woraus er deinen Stiel verfertigt hat,
Durch eine andre Axt aus meinem Leib.»
Und als der Mann die Rede hatt' gehört,
Erstand in seiner Seele ein Gedanke,
Den er nicht klar in Worte bringen konnte,
Der aber volle Antwort gab der Frage:
Wie Böses aus dem Guten stammen kann.

JOSEPH KÜHNE:
Bedenke die Geschichte, meine Tochter;
Und sehen wirst du, wie Naturbetrachtung
Erkenntnis schaffen kann im Menschenkopfe.
Ich weiß, wieviel ich mir erklären kann,
Wenn ich die Märchen denkend weiterspinne,
Durch welche unsre Ritter uns belehren.
(Lit.: GA 14, S. 246f)
Schlemihl
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Di Jun 26, 2018 7:28 pm
Ach ja,
und das wäre ein guter Song für Herbert:
Bakunin
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Di Jun 26, 2018 7:29 pm
sehr witzig: hatte Deinen Liedvorschlag noch nicht angeklickt aber vorhin auf der Fahrt gedacht, dass wir folgenden Song unbedingt zu Amelies und Luisas Lied machen sollten (wenn sie als Schweinchen über das Sofa sausen und lieber den „Arbeitgeber...dings“ und Mord und Totschlag hätten statt den lahmen Landpfarrer):



Steiner-Story ist auch saugut....

das sind die schönsten Momente, wenn so zufällige Verknüpfungen aufploppen und wuchern - herrlich! schön auch, dass sich der Zufall so herrlich nutzen lässt...
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Di Jun 26, 2018 7:31 pm
sorry, dass ich nicht gleich geantwortet habe. Gestern musste ich unter anderem real was freischneiden. Ein Stück Holzwand war seitlich an der Hecke abgekippt, weil es so mit Efeu durchwuchert war, dass es sauschwer wurde. Habe das ganze dann gehexselt, (also ohne Zaunelement).

Der etwas freigeschnittene Text am Anfang gefällt mir gut. Auch wie die Kinder integriert werden. Finde ich immer lustig, wenn Kinder nach Erwachsenen -Terminologie formulieren, dass macht auch den Charme von den Peanuts aus.

Doch, die Idee mit den "Jägern des verlorenen Herberts" gefällt mir. Das gibt es ja wirklich oft, dass gerade durch die fanatische Vermeidungsstrategie das zu Vermeidende eintritt. Auch die Idee, dass die Sucher das Suchen zu ihrem Beruf machen - sich quasi selbstständig machen und verselbstständigen, gefällt mir gut.

Ist schon ewig her, dass ich der Herr der Fliegen gelesen habe, aber ich erinnere mich noch gut, das ich das Buch etwas ambivalent empfunden habe. Vielleicht habe ich das einseitig in Erinnerung aber bei mir kam die Aussage so raus, dass der Mensch unter der Oberfläche eigentlich noch ein Wilder ist, besonders, wenn er jung ist und noch wenig geprägt und gefestigt. Die Kultur ist das, was ihn von außen im Zaum hält, und wenn das weg fällt, regrediert der Mensch und dann kommt auch das nackte Böse zum Vorschein, statt des "guten" Gottes wird der "böse" Götze angebetet. Das schien mir damals auf eine altmodische Art religiös-moralisch zu sein.
...Aber klar, wie die Gewaltspirale sich verselbstständigt ist schon eine gute Parallele.
Mir fällt noch die Vokabel "Friedenshetzer" ein. Das ist auch so etwas, das denjenigen der sich entziehen will als Ziel brandmarkt. Er wird doch zum Täter erklärt, den es anzugreifen gilt.

Vielleicht passt es gar nicht zu Herbert, dass er Ruth erschossen hat (erschießt). Möglich, dass das auch ein Kollateralschaden der Jäger war und man ihm das nur einredet - oder er sich selber, weil er mittlerweile an seiner Passivität zweifelt - vielleicht glaubt, dass er auf eine fast metaphysische Art doch Schuld ist, weil er immer noch nicht das Perfekte "sich entziehen" geschafft hat. Konsequent wäre eigentlich sein Selbstmord - aber ich mag ja lieber verquere als einfache Lösungen. Und es gibt ja zum Glück Hilde und - nicht zu vergessen Das SOFA!
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Di Jun 26, 2018 7:33 pm
habe am Samstag auch ein Hüttendach abgebaut, da das Efeu darauf zu schwer geworden und abgekippt war - scheint ja schon in die Realität überzugreifen, das Rhizom….fast ein wenig beunruhigend.

- religiös-moralisch sollte es nicht werden!!

die Idee mit dem Kollateralschaden ist großartig - genauso war es!!!

— ergibt eventuell auch suspense: der Zuschauer weiß, dass Herbert unschuldig ist, aber Herbert nicht - - spricht doch einiges für Herberts Selbstmord (für sein Verschwinden im Wald) und die Sprachverwirrung wäre auch handlungsfördernd: es gelingt Reimar nicht, Herbert die Wahrheit zu sagen // so bleibt Reimar auch eine sympathische Figur!

ist ein schönes Gerüst, denke wir sollten jetzt mal daran entlang schreiben und uns überraschen lassen, was Hilde so macht und welche Rolle das Sofa hat
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Di Jun 26, 2018 10:59 pm
ich habe mal ein wenig im Anfang des Rhizoms gegärtnert und versucht, manches ein wenig freizuschneiden, damit vielleicht die Figur Herbert etwas deutlicher wird -

auf der Suche nach einer „einfachen“ Idee, bin ich auf folgenden Gedanken gestoßen:

> Herbert versteckt sich (als Kind), steigt aus, wie der Blechtrommler, um der ewigen Gewaltspirale zu entkommen
> aus den Suchtrupps, die nach Herbert suchen, entsteht im Folgenden die Gewaltspirale

…die Suchtrupps können im Weiteren dann ruhig ihre eigentliche Bestimmung zusehends verlieren…und alles Mögliche suchen, das abhanden gekommen ist (Wald, Ruth, den endlosen Sommer im Garten,…) - müsste so eine richtige Treibjagd werden

Schreibaufgabe wäre dann, dass wir die Gewaltspirale deutlich herausarbeiten, damit klar wird, warum sich Herbert verstecken will und weshalb Hilde eingreift - habe am Wochenende zufällig „Herr der Fliegen“ gelesen, da wird die Gewaltdynamik sehr schön deutlich und am Ende, wenn die Hauptfigur Ralph sich vor den Kindern des Jäger-Stamms im Dschungel versteckt, musste ich an Herbert denken, der bei uns doch noch sehr gemütlich in seiner Vorstadtsiedlung rumsteht ;-)
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